Würfelgeflüster – Rückblick Mai 2016

Der letzte Monat war etwas sehr ruhig hier. Die Uni hatte mich mal wieder fest im Griff, aber jetzt ist das Gröbste überstanden. Und genau hier ist ein guter Moment um mal den letzten Monat Revue passieren zu lassen und zu schauen, was denn so rollenspieltechnisch alles passiert ist.


Spielrunden:

Die einzige feste Runde die stattfand war Ryuutama, in der ich als Spieler tätig bin. Wir hatten viel Spaß, mussten aber feststellen, dass der Kampf nicht gerade gut ausbalanciert ist und so mussten wir in einem vermeintlich moderaten Kampf fast einen TPK erleben. Zudem steuern wir auf das Finale der Kampagne hin, aus den geplanten vier bis fünf Sessions zum Antesten sind dann doch einige mehr geworden, aber das ist definitiv nicht schlecht. Einzig die Auswahl an Heilkräutern und die Möglichkeiten mit diesen ist mir bis jetzt etwas sauer aufgestoßen, so habe ich selbst ein paar Zutaten kreiert.

Mein Fazit ist durchaus positiv für das Spiel. Es ist zwar sehr regelarm und könnte an einigen Stellen etwas mehr Auswahl/Möglichkeiten bieten, aber für Spiele im Stil von Studio Ghibli passt es sehr gut.

Beyond the Wall durfte sich auch mal wieder beweisen und zeigte, warum es zu meinen absoluten Favoriten gehört. Wir haben das Szenario „Goblin Infestation“ gespielt und alle waren sehr zufrieden.  Der typische BtW-Effekt ist dann wie immer „Können wir das weiterspielen?“, was mich sehr zufrieden stimmt, vor allem bei einem so kleinen System.

Mein Fazit ist auch hier sehr positiv und ich muss dringend selbst ein wenig Material erstellen um meine Gruppen damit zu füttern.

Die letzte Spielsession im Mai war eine Proberunde Iron Kingdoms. Hier haben wir das Szenario „Spirit in the Flesh“ aus der Abenteuer-Reihe „Immortality“ gespielt. Da hier Bodenpläne mitgeliefert wurden empfand ich es als guten Start, zumal mir ja das eigentliche Starterszenario von IK (Fools Rush in) zu leicht war. Die Session verlief gut, allerdings zeigte das System auch einige Logikprobleme (die Gegner haben ein Talent um innerhalb von Sekunden einen Vorderlader nachzuladen). Alles in allem hat es aber Spaß gemacht und die Neugier nach Iron Kingdoms war doch groß.

Als Fazit kann ich ziehen, dass Iron Kingdoms einige gute Alternative ist, wenn man mit Battlemaps und Minis spielen will und eben einen anderen Blick auf Fantasy haben will.


Vorbereitung:

Wir hatten bereits unsere Session 0 für eine Star Wars Force and Destiny-Kampagne und ich bin sehr gespannt wie es läuft. Die Gruppe hat sich die Zeit der alten Republik gewünscht und ich finde die Wahl sehr gut, denn es geht nicht um das Imperium und auch nicht zwangsweise um Sith als Gegner. Die Möglichkeiten sind umfangreich und ich habe viele Ideen für eine interessante Kampagne.


Was lese ich gerade so:

Star Wars Force and Destiny – Als Vorbereitung für unsere Kampagne

Godbound – Der neue Streich von Kevin Crawford, auch wenn es noch eine Betaversion ist macht sie Lust auf mehr

Blades in the Dark – Die zweite Kampagne die bald anlaufen soll und auch hier freue ich mich riesig


Meine größte Überraschung:

Eigentlich gehört das ja in den Monat Juni, aber es passt gerade so gut, das Charakterbau-Kapitel für das neue Conan-RPG ist herausgekommen und ich bin sehr positiv überrascht. Es gibt eine unglaubliche Auswahl und man bekommt einen Charakter mit Tiefgang. Nach dem durchwachsenen Spieltest des Quickstart-Abenteuers bin ich ein kleines Stück weit gehyped für das Erscheinen.

Mein größter Aufreger:

Am meisten aufgeregt habe ich mich echt über die deutsche Google+-RPG-Community. Anstatt von sinnvollen Antworten habe ich bis jetzt nur dumme Sprüche (etwa zur Spielzeit; und ja, es gibt Leute die spielen mittags oder am frühen Nachmittag) und das Zweite ist die mangelnde Bereitschaft mal den Hintern hochzubekommen. Wenn ich mich bereit erkläre ein Spiel näher zu bringen (darum wurde gebeten) und Termine vorschlage, dann verstehe ich, dass nicht alle da Zeit haben. Aber weder Gegenvorschläge zu machen bzw. zu sagen, dass man sich nochmal meldet, weil man die Termine abklären will und dann auf gut deutsch das Maul nicht mehr aufmacht, das finde ich mehr als undankbar.

Mein Fazit ist, dass ich lieber bei den Leuten bleibe, die ich schon im meinem Spielerpool habe und, damit auch die Runden stattfinden, einfach für zwei Spieler etwas anzubieten, denn meist scheitert es ja doch am mangelnden Zulauf von Spielern. Wobei ja merkwürdigerweise dann während der Session oder kurz danach ganz viele auftauchen, die mitmachen wollen/wollten.

5 Gedanken zu “Würfelgeflüster – Rückblick Mai 2016

  1. @BtW: Apropos, Lust auf Weiterspielen – Habt ihr das auch schonmal? Sprich, hast Du Erfahrungen mit einer Gruppe, die schon ihr drittes, viertes Abenteuer erlebt hat. Da wäre ich sehr gespannt.

    @G+-Community: Meist schätze ich die sehr, bin aber auch kein Onlinespieler. Evtl. erstmal terminlos nach Interesse fragen und dann mit allen Interessierten einen Termin abklären (also bzw. unter diesen die Leute rauspicken, die mit deinem Termin klarkommen).

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    • @BtW: Wir haben schon mehrere Sessions auch aufeinander aufbauend gespielt. Dazu haben wir die Kampagnenregeln aus Further Afield genutzt. Das funktioniert sehr gut und ist quasi eine Art Mix aus Sandbox und gemeinsamen Weltenbau.
      @G+-Community: Das Interesse war ja da in der Community und wir haben per Doodle nach Terminen gesucht. Aber da kam echt nichts raus, von daher bleibe ich beim Altbewährten und nutze die Drachenzwinge und meinen festen Spielerpool.

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      • Ahh, in Further Afield gibt es noch Kampagnenregeln. Cool, ist ja wohl auch zum Übersetzen angedacht. Hab nämlich Angst gehabt, dass sich die Besonderheiten von BtW doch schnell abnutzen, aber wenn gemeinsame Sandboxerschaffung klingt ja wunderbar.

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      • Ne, also BtW bietet schon eine ganze Menge. Die Szenarios sind ja dazu gedacht alles anzustoßen und einen Hintergrund zu geben, sowie die Charaktere mit dem Dorf zu verbinden. Aber mit Further Afield hat man dann eben den Grundstein für eine Sandbox und da gibt es dann sogenannte Threats (kann man mit Fronts aus Dungeon World vergleichen). Und es gibt dann dort eine Art Feat oder Talentsystem.

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  2. Ja, also ich zweifele nicht, dass man mit BtW gut weiterspielen kann, wäre ja auch kein Problem dann mal ein LabLord-Abenteuer hervorzukramen – ich meinte eher, dass sich dann der coole Effekt des Playbooks nicht „wiederholt“. Das ist toll, ich hatte mal einen Probegewürfelt und hab dann gleich noch drei weitere nachgeschoben und gedanklich schon eine Gruppe gebaut und verknüpft – kurzum, ich denke dieser Aspekt hat einen erheblichen Mehrwert. Deswegen freuen mich die Hinweise auf die Sandbox!!!

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