Achtung! Cthulhu – Fazit „A Quick Trip to France“

Nach dem Playtest der neuen 2d20-Version von Achtung! Cthulhu war es eine ganze Weile still um das Projekt. Jetzt gibt es neben der Vorbesteller-Aktion auch einen Schnellstarter zum Kennenlernen der zweiten Edition von Achtung! Cthulhu (A!C). Das hauseigene System von Modiphius wurde wieder auf das Setting zugeschnitten. Um niemandem den Spaß zu verderben, habe ich auf einen Spielbericht verzichtet und stattdessen ein Fazit verfasst.


Spielleiter:

KyoshiroKami

Spieler:

  • Crash als Sven Nielson, norwegischer Widerstandskämpfer
  • Salvir als Dan Gregg, amerikanischer Mechaniker
  • Samweis als Samuel Walker, australischer Kommando-Soldat

Das Abenteuer „A Quick Trip to France“ ist Teilnehmern des Playtests bereits bekannt und ich habe es schon einmal gespielt. Somit war für mich die Vorbereitung relativ gering. Diesmal gab es auch vorgefertigte Charaktere, die allesamt sehr unterschiedlich sind. Hier muss ich positiv hervorheben, dass es gleich zwei Charaktere gibt, die in der Lage sind Magie zu wirken. So kann man über den Schnellstarter auch gleich die Magie in A!C erfahren. Die Charaktere waren bei uns schnell verteilt und wir sind direkt ins Abenteuer gestartet.

Das neue System war bei uns schnell erklärt, alle hatten die Mechanik nach wenigen Proben gut verinnerlicht. Meine Spieler hatten teilweise sehr viel Würfelglück und hatten so immer einen ordentlichen Vorrat an Momentum, die Meta-Ressource für Spieler, und haben diese auch fleißig eingesetzt. Zum größten Teil wurden zusätzliche Würfel für Proben und Schaden gekauft für Momentum gekauft.

Auch sehr häufig kamen die Wahrheiten der Charaktere zum Tragen. Dies sind kurze Sätze, welche den Charakter definieren. Man kann diese mit Aspekten aus FATE vergleichen. Auch Orte können solche Wahrheiten besitzen und Proben beeinflussen. Es hat auch dazu beigetragen, die Charaktere besser zu definieren und kennenzulernen.

Wir haben recht wenig gekämpft, da die Gruppe sehr vorsichtig vorgegangen ist und im Geheimen agiert hat. Aber gerade der Hauptkampf hat sehr viel Spaß gemacht. Unser Gefecht war relativ kurz und sehr actionreich, den Vergleich mit Indiana Jones finde ich durchaus passend. Der Charakter Sven ist in der Lage Magie anzuwenden und hat dies auch fleißig getan. Im Kampf befand sich auch ein Mythos-Wesen, was durch die Zauber aber auch schwer einstecken musste. Auch der Einsatz von Feuerwaffen hat Spaß gemacht und die Qualitäten der Waffen kamen oft zum Tragen.

„A Quick Trip to France“ ist für mich als Spielleiter bisher das beste Quickstart-Abenteuer eines 2d20-Systems. Es hat eine gute Struktur und, auch wenn es relativ linear ist, bietet verschiedene Lösungswege und liefert dafür viele Informationen. Ich hätte mir noch die ein oder andere Karte für Kämpfe gewünscht, wir konnten aber auch sehr gut ohne arbeiten. Das Kampfsystem funktioniert im Theatre-of-Mind-Prinzip für kleinere Kämpfe gut, bei größeren Gefechten könnte es aber vielleicht etwas unübersichtlich werden. Zumindest eine Skizze wäre dann angebracht.

Achtung! Cthulhu 2d20 bietet ein deutlich anderes Spielgefühl als die Call of Cthulhu-Variante von A!C. Uns hat damals die Runde mit den Savage Worlds-Regeln durchaus Spaß gemacht, aber die neue Version ist definitiv mein Favorit. A!C 2d20 ordne ich in die Kategorie Pulp ein und wie oben schon erwähnt, kann man es durchaus mit Indiana Jones vergleichen. Die Spieler empfanden ihre Charaktere als kompetent und durchschlagskräftig, sie sind aber keine Übermenschen. Der Einsatz von Magie ist sehr spannend und die Effekte von Mythos-Monstern gefallen mir sehr gut. Wir hatten sehr viel Spaß und ich wurde direkt nach einer Fortsetzung gefragt, die ich dann mit den vollständigen Regeln auch anbieten werde.

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