Spielvorstellung – Starguild: Space Opera Noir

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Es trudeln wieder neue unterstützte Projekte ein und eines davon ist Starguild. Da ich gerade eh wieder einen SciFi/Space-Hype habe passt das natürlich wie die Faust aufs Auge. Die Macher nennen Babylon 5, Star Wars und Firefly als Vorbilder und zeichnen ein eher düsteres Bild des Lebens im All.


Die Welt:

Die Welt von Starguild ist gezeichnet von Krieg, Intrigen und Konflikten. Obwohl es unzählige Welten gibt, gibt es grob fünf Reiche/Gebiete, welche doch sehr unterschiedlich sind. Wichtig ist, dass es den Spielern frei steht was ihnen vorschwebt, ob sie als Navy-Angehörige Jagd auf Schmuggler machen wollen oder selbst auf der anderen Seite stehen wollen, ob sie lieber im Ränkespiel beteiligt sein oder einfach nur neue Welten erkunden wollen. Es werden viele Welten kurz beschrieben, sodass man eine Vorstellung von ihnen hat, man hat aber ansonsten alle Freiheiten selbst die Welt auszugestalten.

Das System:

Starguild benutzt für Proben einen W20, wobei zwischen Skill Cheks (einfacher Probewurf) und Skill Tasks (komplexere Aufgabe mit mehreren Würfen) unterschieden wird. Grundlage für alles sind die Attribute Passion, Intellect und Physique. Jedem Attribut sind acht Fertigkeiten zugeordnet und der Attributsbonus (bestehend aus der Basis plus dem Level) wird für untrainierte Fertigkeitsproben verwendet. Ist man in einer Fertigkeit trainiert erhält man direkt einen Bonus von +5, hat man eine zutreffende Spezialisierung gibt diese ebenfalls +5. Mit dem Ergebnis muss man die Schwierigkeit (10 für einfache, 20 für schwere Proben,…) übertreffen. Agiert man gegen jemanden, dann wird dessen Attributswert zu der Schwierigkeit addiert.

Charaktere werden ähnlich wie beim Cypher-System über eine Kombination gebaut: Ich bin ein [Talent] [Profession] von [Heimatwelt]. Talente geben einem Boni auf Attribute, Rettungswürfe (später dazu mehr) oder Sonstiges. Durch die Profession bekommt man Fertigkeiten und Spezialisierungen, sowie seinen Bekanntheitsgrad und sozialen Status. Die Heimatwelt bietet einem eine weitere Spezialisierung. Alles Weitere erhält man dann beim Stufenaufstieg, denn dort hat man diverse Wahlmöglichkeiten (weitere trainierte Fertigkeiten, Boni auf Rettungswürfe, mehr Cash,…).

Apropos Rettungswürfe, diese sind in Starguild sehr wichtig, denn fast überall spielen fast überall eine Rolle. Es gibt verschiedene Konfliktarten, etwa soziale Auseinandersetzungen, dramatische Ereignisse und eben der Kampf. Schön sind hier die vielen Details, so kann man eben versuchen jemanden zu überzeugen, beschwichtigen, etc. Wird man Ziel einer „Attacke“ und der Gegner ist erfolgreich muss man einen Rettungswurf gegen den Schaden machen. Je nachdem wie man hier würfelt bekommt man unterschiedliche „Statuseffekte“ (etwa das man überzeugt vom Gegner ist, völlig fertig oder eben ausgeschieden ist). Dieses Prinzip gibt es in jeder Form von Konflikt (dramatische Konflikte sind etwa Hetzjagden, Hackerduelle,…) und so haben Waffen auf einen Zielwert für den Rettungswurf gegen den Schaden. Verfehlt man etwa den Zielwert bei einer Waffe mit tödlichem Schaden um zehn oder mehr Punkte ist man direkt tot (außer man gibt einen Conviction-Point aus). Dadurch ist das System durchaus tödlich und geübte Personen sind sehr gefährlich.

Auch wenn die Auswahl an Möglichkeiten (Konfliktarten, Waffen, Schiffen, etc.) sehr groß wirkt, so ist das Prinzip doch immer das Gleiche und deshalb nicht schwer zu lernen.

Das Buch:

Starguild hat knapp 250 Seiten, in englischer Sprache und in Schwarz, Weiß und Blau für den Textteil gehalten, die Abbildungen sind teils farbig und teils in schwarz-weiß. Bei den Bildern sehe ich die größte Schwäche, denn die sind ein wahres Sammelsurium und wirken teilweise einfach aus dem Internet genommen. Es gibt keinen einheitlichen Stil und einige wirken einfach nur billig. Der eigentliche Inhalt und die Regeln sind dagegen gut geschrieben und eingänglich.


Für wen ist Starguild etwas:

  • Für Spieler und Spielleiter, die Auswahl haben wollen
  • Für Leute, die taktische Konflikte lieben
  • Für Spieler, die Space Opera wollen

Für wen ist Starguild nichts:

  • Für Spieler und Spielleiter, die Dinge wie Psionik, Magie oder Ähnliches erwarten
  • Für Leute, die Wert auf hohe Qualität der Optik legen
  • Für Spieler, die keinen Menschen spielen wollen

Linkliste:

Seite von Starguild

Starguild RPG bei rpgnow

2 Gedanken zu “Spielvorstellung – Starguild: Space Opera Noir

  1. Das ist schon da? Krass!
    So eine pünktliche Veröffentlichung ist schon Rarität unter Schwarmfinanzierungs-Projekten.

    Wie dem auch sei …
    Hast du’s schon lesen oder spielen können? Ich würde gern mehr als so eine allgemeine Einschätzung zu dem Spiel lesen, da ich vermute, dass Star Guild was für mich sein könnte.
    Es scheint Social/Military SF mit Space Opera zu verbinden. Systemseitig scheint es ein vielseitiges, modernes System mit True20-Anleihen zu sein. Das Layout schaut recht gut aus und die Illus (sind die hier irgendwie repräsentativ: https://starguildrpg.com/2016/04/16/first-art-on-pages/ ?) scheinen immerhin kein seelenloses „eye candy“ im Sinne von FFG Star Wars, D&D 5, Symbaroum, Shadows of Esteren.

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    • Gespielt noch nicht, gelesen habe ich es schon. Das System bietet schon einiges und ich mag die Auswahl an Möglichkeiten. Gerade wer eben ein bisschen mehr Hilfestellung für verschiedene „Konflikte“ (Hackerbattle, Menschenhatz und so) braucht, der ist hier genau richtig. Die Abbildungen in der Vorschau sind nicht repräsentativ, das sind schon die Besseren. Viele sehen aus, als wenn sie einfach aus dem Internet genommen wurden.

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