WWII Operation Whitebox – Spielvorstellung

In der Schule war die Zeit des zweiten Weltkrieges bei mir immer verhasst, was aber an der Herangehensweise und dem Fokus auf den Verbrechen der Nazis lag. Jetzt ist das Thema bei mir deutlich beliebter und vor allem interessanter. Trotzdem finde ich, dass es wenige Spiele die sich wirklich mit dem Thema befassen (zumindest ohne Veränderungen) und umso interessanter ist WWII:OW.


Die Welt:

WWII:OW spielt, wer könnte es ahnen, zur Zeit des zweiten Weltkrieges und lässt die Spieler in die Rolle von SpecOps-Soldaten schlüpfen. Somit sind die Spieler nicht einfaches Kanonenfutter, sondern eben diejenigen, die hinter feindlichen Linien agieren und den Sieg der Alliierten vorbereiten. Die Missionen sind vielfältig und für jeden ist etwas dabei. Wie beeinflussen die Spieler das Geschehen des Krieges?

Für mich aber viel wichtiger ist es, dass WWII:OW eben den Krieg unserer Welt als Thema hat. Kein Eldritch-Horror mit Cthulhu, keine alternative Zeitline wie in Dust oder sonstige Änderungen (Weird Science, Okkultes oder so). Es gibt im Regelwerk Optionen für Superwaffen der Nazis oder eben Okkulte Nazis und auch Nazis in Space, aber der Fokus ist auf dem „normalen“ Krieg.

Das System:

WWII:OW nutzt als OSR die Sword & Wizardry-Regeln. Proben werden mit einem W20 abgelegt, wobei die Spieler (als SpecOps) nur bei einer 1 auf dem Würfel scheitern. Der Kampf läuft wie gewohnt (Angriff gegen die AC des Gegners) ab. Es gibt acht spielbare Klassen, welche ein breites Spektrum an Stereotypen abdecken. Dazu gibt es Regeln für Fahrzeug- und Luftkämpfe, sehr eingängige Ausrüstungslisten und auch einen Abschnitt zu Mass Combat, wobei hier die Spieler selbst eben eher im Hintergrund agieren und mit ihren Handlungen den Ausgang dennoch beeinflussen können. Der Vorteil bei OSR ist, dass alles miteinander kombinierbar ist und wenn man dann doch verrückte Dinge einfügen will, hat man jede Menge Auswahl.

Zu Beginn hat man auch die Möglichkeit die „Schwierigkeit“ des Spiels zu beeinflussen. Realistisches Spiel lässt die Spieler mit wenigen Lebenspunkten (Trefferwürfel sind dann W6), heroisch (W10) oder inglorious (W20) sind dann schon deutlich einfacher und ein Treffer bedeutet nicht sofort das Aus für den Spieler. Die Missionen haben alle eine Planungsphase, sowie einen gewissen Ablauf (Transport, Flucht, etc.) und hier können die Spieler schon einiges an Möglichkeiten (Wahl der Ausrüstung, Kontakte, etc.), ihren Weg zu finden.

Das Buch:

WWII:OW hat etwas über 180 Seiten und bietet alles, was man zum Spielen braucht. Das Werk ist auf Englisch und hat schwarz-weiße Abbildungen. Man bekommt Hintergrundinfos zum Krieg und verschiedenen Organisationen und eine breite Auswahl an möglichen Themen und Missionen. Dazu gibt es ein Einsteigerabenteuer und neben dem Regelwerk diverse Missionen separat erhältlich.


Für wen ist WWII:OW etwas:

  • Für Spieler und Spielleiter, die den zweiten Weltkrieg erleben wollen
  • Für Leute, die es regelleicht mögen
  • Für Spieler, die Auswahl wünschen und es dennoch nicht zu komplex mögen

Für wen ist WWII:OW nichts:

  • Für Spieler und Spielleiter, die taktisch anspruchsvolle und realistische Kämpfe wollen
  • Für Leute, die große Auswahl bei der Ausrüstung brauchen
  • Für Spieler, die mit OSR nichts anfangen können

Linkliste:

Google+ von WWII:OW

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