The Magical Land of Yeld – Fazit „Feenjagd“

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Wir haben einen Ausflug in die Welt von Yeld gewagt und in unserem kleinen Abenteuer haben wir die Mechaniken und Möglichkeiten einmal genauer angeschaut. Die Vorbereitungen meinerseits waren schnell gemacht und dann konnten wir uns voll auf die Geschichte konzentrieren und uns amüsieren.


Spielleiter:

KyoshiroKami

Spieler:

  • Carnickl als Max, Soul Thief
  • boeseMuh als Karl Gustav, White Mage
  • KyoshiroKami als Erik, Freelancer

Wir waren nur eine kleine Gruppe, weshalb ich einen weiteren Charakter hab mitlaufen lassen. Die Einführung ging sehr schnell, wobei die Vorstellung des Settings und der Möglichkeiten die meiste Zeit in Anspruch genommen hat. Wir haben dann direkt losgelegt und mit ein paar simplen Aufgaben die Probenmechanik kennen gelernt. Gut fand ich, dass grundsätzlich die Spieler erzählen sollen, wie eine Probe ausgeht, dadurch haben sich die Spieler deutlich mehr eingebracht.

Vor dem Abenteuer hatte ich meiner Gruppe die Wahl übrig gelassen wie schwer die Herausforderung sein soll und direkt wurde ein gefährliches Abenteuer gewählt. Dadurch durfte ich mit mehr Würfeln gegen sie würfeln und ich hatte mehr Monster zur Verfügung (bzw. mehr Monster Dice). Der erste Kampf war dann auch direkt sehr spannend und vor allem war jeder sehr fix mit seinem Zug durch. Trotzdem waren wir ein wenig mit den Monstern beschäftigt und gerade zu Beginn sind die Charaktere relativ schwach und können schnell auf die Bretter gehen. Alle Spieler haben ihre Optionen gut ausgenutzt und mit verschiedenen Aktionen gespielt, wodurch es auch kein bisschen langweilig wurde.

Im Anschluss hatten wir eine kleine Verschnaufpause und haben die Erholungsmechanik ausprobiert. Mein Charakter hat seine Probe vermasselt und war weiterhin ziemlich angeschlagen, der Rest hatte sich erholt und es konnte weiter gehen. Es wurde ein Plan gegen den Boss geschmiedet, allerdings ging ein Teil daneben und es kam zum offenen Konflikt. Hier hat jeder alles aus sich herausgeholt und die Fee hatte wenig Chance etwas auszurichten. Gerade der White Mage hatte mit seinen vielen Zaubern eine breite Palette an Möglichkeiten. Im Gegensatz zu vielen anderen Rollenspielen haben Zauberer in Yeld die komplette Palette direkt zur Verfügung, allerdings sind einige sehr schwer zu zaubern. Trotzdem konnte der Zauberer eine Schafherde herbeirufen und die Gegner in einer Stampede niedertrampeln.

Nach erfolgreichem Bosskampf ging es an die Belohnungen und jeder durfte auf der entsprechenden Belohnungstabelle würfeln. Hier kann es sehr unterschiedliche Ergebnisse geben, aber es gab dann doch eine mächtige Waffe, die aber noch zu stark für die Gruppe war. Die sollte dann erstmal zu Geld gemacht werden und die Gruppenkasse füllen.

Beim Spielen sind ein paar Fragen aufgekommen, welche ich noch an die Macher des Spiels richten werde. Im Großen und Ganzen waren wir aber sehr zufrieden. Yeld bietet sehr viele Möglichkeiten und die Baukästen an Ausrüstungen und Monstern vermisse ich in sehr vielen Rollenspielen. Man hat im Buch alles was man für eine Kampagne benötigt und muss sich nicht aus irgendwelchen Zusatzbänden noch Sachen zusammensuchen.

Ich hatte beim ersten Lesen von Yeld den Eindruck, dass man damit Spiele im Stil von Video-Rollenspielen wie Dragon Quest, Tales of Symphonia oder Atelier Iris spielen kann. Nach dem Test bin ich der festen Überzeugung, dass das wunderbar funktionieren würde und in meinen Augen derzeit die beste Option wäre. Ich hatte sowieso die Idee Yeld ein wenig zu Hacken. Ein paar Dinge könnten nämlich noch etwas erweitert werden, etwa Nahrung. Im Spiel gibt es vier Essensachen, die man für Boni nutzen kann, für jeden Core Die einen Typ (etwa Berry Pie um Brave zu erhöhen). Hier könnte man noch ein wenig mehr Abwechslung reinbringen und auch Special Dice erhöhen bzw. den Spielern geben, eine ähnliche Mechanik gibt es beim Black Mage bereits, die kann man fix adaptieren.

Alles in allem bin ich sehr zufrieden mit Yeld, ich will es auf alle Fälle wieder spielen und weiter testen. Für mich ist es derzeit mein persönliches Spiel des Jahres, es werden noch ein paar Spiele dieses Jahr erscheinen, aber Yeld ist derzeit ganz weit oben, weil es mir so ziemlich alles liefert, was ich bei einem Spiel haben will. Auch die Erinnerung an SotDL bleibt weiterhin. Beide Spiele sind grundverschieden in ihrem Setting, Stil und den Themen, aber beide haben ähnlich simple Grundmechaniken mit aufsteigender Komplexität und es gibt einen gewissen Ablauf in der Kampagne, nur ist Yeld nicht einfach auf elf Abenteuer beschränkt.


Fazit:

Wir hatten enorm viel Spaß und einen tollen Abend. Yeld ist zwar noch nicht im Handel erschienen und nur für Backer derzeit verfügbar, aber es ist definitiv einen Blick wert.

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