Interstitial – Fazit „Oh dubido“

Mit ein paar interessierten Mitspielern habe ich mir Interstitial genauer angeguckt und eine Schnupperrunde gespielt. Interstitial will Geschichten im Stile von Kingdom Hearts erzählen und genau das haben wir gemacht. Als Abenteuerschauplatz habe ich einen meiner Lieblingsfilme aus dem Hause Disney genommen.


Spielleiter:

KyoshiroKami

Spieler:

  • Achim83 als Godefroy, The Mystic
  • Schwarze Wolke als Mira Dex, The Friend
  • Raskor als Pipsquek, The Discarded
  • Janus als Salamander, The Other

Unsere Gruppe bestand aus Godefroy, dem älteren Magier, der sich Mira als Schülerin gewählt hat und ein wenig was gut machen wollte, nachdem sein letzter Schüler der dunklen Seite verfallen war. Mira hat noch viel zu lernen und ist einfach viel zu freundlich und naiv für den Kampf gegen die Dunkelheit. Pipsquek wurde einst als Auserwählter gehandelt, aufgrund seiner Ängstlichkeit wurde er aber dann nicht berücksichtigt und versucht jetzt an diesem Status etwas zu ändern. Salamander ist das Gegenstück zu dem echten Salamander, welcher als Held gegen die Dunkelheit ausgezogen ist. Allerdings weiß unser Salamander nicht, dass er nicht der Echte ist und nicht die Fähigkeiten des berühmten Helden besitzt.

Die Helden waren dabei einen Mann in schwarzer Kutte zu verfolgen und gelangten durch ein Portal in einen Dschungel. Sie konnten keine Spur von dem Flüchtenden erkennen und mussten sich erst einmal orientieren. Da hörten sie eine klagende Stimme und Mira rief die Person fragend an. Diese bat um Hilfe, weil sie gefangen war. Der Rest der Gruppe war skeptisch, aber gab nach. So fanden sie auf einer Lichtung eine große Würgeschlange von einem Ast hängen, mit einem Knoten im Schwanz in einer Astgabel festhängend. Aus eigener Kraft konnte sich Kaa, wie sich die Schlange vorstellte, nicht befreien. Salamander war immer noch nicht überzeugt, aber ein Blick in die Augen der Schlange ließ ihn schnell anderer Meinung sein. Godefroy unterstützte Mira bei ihrem Zauber, der aber schiefging und Kaa nach oben schleuderte, sodass sich die Schlange mit unglaublicher Geschwindigkeit um den Ast wickelte. Pipsquek war sofort dabei den Baum zu fällen, während im gleichen Moment Salamander hinaufkletterte und seinen Begleiter aufforderte seine Aktion zu unterlassen. Sie befreiten Kaa und erfuhren von einem Menschenjungen, welches für den Knoten verantwortlich war. Die Gruppe war von der Schlange angetan und war sich sicher, dass der Junge in Wahrheit ihr Gesuchter war und womöglich die Gestalt gewechselt hatte.

Aus dem Nichts tauchte eine Gruppe Herzloser auf und ein Kampf brach aus. Pipsquek stürmte direkt los und war dann umzingelt. Salamander wollte seiner Rolle als Held gerecht werden und so zog er die Aufmerksamkeit auf sich und wurde verletzt. Mira wollte jetzt ihren Meister beim Zaubern helfen und löste dabei aber selbst einen Zauber aus und zündete einen Teil des Dschungels an. Godefroy war so abgelenkt, dass sein Heilzauber misslang und die magischen Kleeblätter zu scharfen Wurfsternen mutierten und ihre Freunde weiter verletzten. Salamander schaffte mit einem heroischen Manöver den Kampf zu beenden. In diesem Moment flog über die Lichtung ein Junge, der von einer Horde Affen durch die Bäume getragen wurde. Kaa identifizierte den Jungen und nachdem Godefroy endlich seinen Heilzauber wirken konnte, nahm die Gruppe die Verfolgung auf. Leider war der Dschungel dicht, aber Salamander konnte seine Verbündeten hoch an Lianen befördern und so folgten sie auf dem gleichen Weg den Affen.

Sie erreichten die Ruine eines Palastes und kurz nach ihnen tauchten ein Panther und ein Bär auf. Sie lernten Bagheera und Balu kennen und mussten jetzt feststellen, dass ihre Annahme falsch war und der Junge in Gefahr war. Salamander spähte den Palast aus, als von dort Musik ertönte. Die Helden eilten zum Innenhof und mit schlecht gewählten Worten sprengten sie die Party. Sofort hetzte King Louie seine Affen auf sie, während er den Jungen hoch aufs Dach schleppte. Während Salamander direkt in den Kampf ziehen wollte, wollte Godefroy alles mit Worten beschwichtigen, warf Pipsquek seine Waffe demonstrativ zu Boden. Zeitgleich setzte Mira einen Zauber zur Ablenkung ein. Es brach das pure Chaos aus, aber irgendwie konnte Godefroy die Oberhand bekommen und beschwichtigte King Louie. Dieser wollte für den Jungen und als Zeichen des guten Willens das Geheimnis des Feuers. Er hatte nicht bemerkt, dass Bagheera Mowgli bereits vom Dach geholt hatte.

Als zeigte Mira eine Beschwörung und einen passenden Tanz zum Anlocken von Blitzen. Doch da tauchten wieder Herzlose auf und der vermummte Mann erschien und kündigte seine Abmachung mit dem König der Affen, der hin- und hergerissen war. Godefroy beschwor eine Sturmwolke und grillte zwei Herzlose mit Blitzen, sofort war King Louie zur Stelle und begann mit dem gerade erlernten Tanz. Auch Salamander und Pipsquek stürzten sich ins Getummel. Mira zauberte wieder, aber irgendwie kollidierte dieser mit dem von Godefroy und die Statik der Ruine wurde empfindlich getroffen. Der vermummte Mann beschwor ein Portal und verschwand darin. Die Gruppe folgte ihm, während hinter ihnen der Palast langsam in Schutt und Asche zerfiel.


Fazit:

Die Runde hat viel Spaß gemacht und die Regeln haben gut funktioniert. Das Erschaffen der Links hat immer ein wenig Zeit in Anspruch genommen, aber die Mechanik ist spannend und mit etwas Übung wird das sicherlich schnell zur Routine. Sehr gut ist der Move für das Wirken von Magie, er ist sehr vielseitig und gerade unseren Zauberern hat er super gefallen.

Durch die sehr wenigen Regeln war es sehr einfach das Dschungelbuch für unsere Runde umzusetzen, die Kämpfe gingen recht schnell von der Hand und wirkten spannend. Aber gerade hier sehe ich auch eine der Schwächen des Spiels, durch die sehr groben Kampfregeln kann es schnell sein, dass sie monoton werden. Hier ist der Spielleiter gefragt, dass er für Abwechslung sorgt. Ja, der Kampf spielt eine untergeordnete Rolle in Interstitial, aber zu Kingdom Hearts gehören auch die Kämpfe. Ich denke da müsste man noch ein paar Hausregeln bauen, damit es der Vorlage etwas mehr gerecht wird.

Alles in allem gefällt mir Interstitial sehr gut, die Moves funktionieren, die Playbooks sind interessant und durch die Fragen auf ihnen bekommt man relativ schnell interessante Charaktere. Ich finde den Preis immer noch nicht für die Verkaufsversion der PDF gerechtfertigt, ansonsten werde ich es aber sicherlich nochmal spielen, denn es hat viel Spaß gemacht.

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