Beakwood Bay – Spielvorstellung

Nach langer Zeit gibt es endlich mal wieder die Vorstellung eines Spiels von mir. Beakwood Bay wurde im Rahmen des Zine Quest 3 finanziert. Die Inspiration ist sehr offensichtlich die Serie Ducktales, von der ich früher ein großer Fan war. Dazu kommt ein sehr leichtes und schnelles Regelsystem, was mir ja sowieso immer sehr liegt.


Die Welt:

Die Welt von Beakwood Bay ist relativ wenig beschrieben und lässt vieles offen. Alles orientiert sich an den Anfängen des 20. Jahrhundert, wobei einige fortschrittlichere Technologien verfügbar sind. Beakwood Bay beheimatet eine Reihe an Oligarchen, die mit ihrem Vermögen diverse Anreize und Aufträge liefern, um auf Schatzsuche zu gehen. Mit dem Anhäufen von Gold und Schätzen verfallen die meisten Enten irgendwann dem Münzfieber und distanzieren sich von ihrer Umgebung. Unterstützer des Kickstarter haben neben dem eigentlichen Zine noch ein Kompendium für den Spielleiter erhalten, in dem mehr auf die Stadt und deren Bewohner und Hintergründe eingegangen wird.

Das Spiel:

Beakwood Bay ist ein Carved from Brindlewood, basiert also auf dem Spiel Brindlewood Bay, die Regeln enthalten aber auch viel von Apocalypse World bzw. Powered by the Apocalypse (PbtA). Enten haben fünf Attribute (Brawn, Boldness, Brains, Beauty und Bizarre), welche Werte zwischen -1 und 1 haben, das Maximum für ein Attribut ist +3. Beakwood Bay nutzt Spielzüge für Proben. Die Spieler beschreiben ihr Handeln und erfüllt diese Handlung den Auslöser eines Spielzuges, dann wird gewürfelt. Man würfelt mit zwei sechsseitigen Würfeln und addiert das passende Attribut. Dabei ist eine 6 oder weniger ein Fehlschlag, eine 7 oder mehr ein Erfolg. Es gibt dann noch eine weitere Unterteilung der Erfolge. Die Stufen sind 7 bis 9, 10+ und 12+, wobei mit höherem Erfolg der Ertrag aus dem Spielzug natürlich höher ist. Bei einem Vorteil (etwa durch die Nutzung von Schätzen) darf man aus drei Würfeln die beiden besten Ergebnisse nehmen, bei einem Nachteil die beiden schlechtesten Ergebnisse. Neben Basisspielzügen, welche alle haben, können die Spieler Abzeichen erhalten (angelehnt an die Pfadfinderabzeichen aus den Ducktales) und so weitere Spielzüge freischalten.

Die Abenteuer in Beakwood Bay sind ebenfalls recht regelleicht und orientieren sich an den Abenteuern, wie sie in Ducktales präsentiert werden. Der Spielleiter legt für das Abenteuer eine Schwierigkeit fest (in der Regel zwischen 6 und 8) und legt sich eine Reihe an Hinweisen zurecht. Die Gruppe erkundet den Ort des Mysteriums und findet über Moves diese Hinweise. Ist die Gruppe der Meinung, dass sie das Rätsel lösen können (und so an den Schatz kommen), dann wird ein spezieller Spielzug durchgeführt, wobei die Schwierigkeit des Abenteuers mit der Zahl der gefundenen Hinweise verrechnet werden. Sind sie erfolgreich, dann bekommen sie den Schatz. Einige dieser Spielzüge haben auch Nachteile und der Charakter muss Federn der Elster markieren, wodurch sie langsam merkwürdige Angewohnheiten bekommt und immer mehr dem Münzfieber verfällt.

Das Zine:

Beakwood Bay umfasst 44 Seiten, auf Englisch und ist in Schwarz-Weiß gehalten, wobei die Bilder in einem Blauton gemalt sind. Das Zine ist gut lesbar und enthält alles, um direkt losspielen zu können. Mit dem Kompendium erhält man deutlich mehr Hintergrundwissen, mehr Personen und zusätzliche Abenteuer.


Für wen ist Beakwood Bay etwas:

  • Für Spieler und Spielleiter, die Fans der Ducktales sind
  • Für Leute, die ein unbeschwertes Rollenspielerlebnis suchen
  • Für Spieler, die den Fokus auf Rollenspiel und nicht auf Mechaniken legen

Für wen ist Beakwood Bay nichts:

  • Für Spieler und Spielleiter, die nichts mit anthropomorphen Tieren anfangen können
  • Für Leute, die alles vorgegeben und vorgefertigt haben wollen
  • Für Spieler, die umfangreiche Regeln brauchen

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