Fragged Sea – Release-Spielvorstellung

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Nach der Vorstellung des eher düsteren Fragged Aeternum, möchte ich mich der Piraten-Version von Fragged Empire widmen. Fragged Sea orientiert sich stärker am Originalspiel, auch wenn es ein paar andere Mechaniken gibt. Durch den Kickstarter sollte vor allem das Setting erweitert werden und mehr Artworks eingebracht werden, die Vorabversion war ja vor allem zum Testen.


Die Welt:

Fragged Sea spielt in Toil, einer aus unzähligen Inseln und Archipelen bestehenden Welt. Eins existierte eine riesige Landmasse und ein großes Königreich war an der Spitze. Doch der Krieg der Götter brachte einen Stern zum Fall und zerstörte den Kontinent. Es folgte eine Eiszeit und die Menschheit versteckte sich unter der Erde in Höhlen. Als sie wieder an die Oberfläche kamen, entdeckten sie eine neue Welt, die vom Wasser beherrscht wurde und mussten sich zurechtfinden.

Es gibt mehrere Fraktionen in der Welt, zum einen das Kestreit Empire mit einer Hohepriesterin an ihrer Spitze, die Tyvorosi Handelsgilde, die wilden Ralkara mit der Kriegskönigin, die mystischen Sharjh, den freien Menschen und den Gottgeborenen. Zwischen allen gibt es Spannungen und Konflikte und auch hier beinhaltet das Regelwerk wieder viele interessante Orte zum Erkunden.

Das System:

Auch Fragged Sea basiert auf Fragged Empire und nutzt dessen Grundprinzip der 3W6. Es gibt nur Menschen und so wählt man keine Spezies, sondern einen Hintergrund wie Nomade oder Sklave. Hier gibt es von allen Fragged-Spielen, die geringste Variabilität, da es „nur“ vier Hintergründe gibt, wobei man schnell eigene erstellen könnte.

Der Kampf ist im Vergleich zum Original etwas verändert, denn es gibt ebenfalls Momentum wie in Fragged Aeternum. Zusätzlich gibt es die Unterstützung von der Schiffscrew oder schweren Waffen (etwa Artilleriebeschuss). Auch der Schiffskampf ist sehr interessant, denn hier hat der Wind auf viele Manöver Einfluss. Schiffe funktionieren sonst aber sehr ähnlich wie in Fragged Empire.

Für mich am spannendsten ist der „Plunder Spare Time Roll“. Nach einem Kampf kann man den Gegner oder das Schiff plündern. Viele, gerade besondere Gegenstände, lassen sich nicht wie in Fragged Empire einfach besorgen, sondern können nur durch Plünderung erhalten werden. Wenn es besondere Gegenstände gibt, dann kann man diese auch direkt erhalten ohne Wurf, wer das Schiff sonst erkunden will, der muss würfeln und schauen, was er findet.

Da der Platz für Beute begrenzt ist, muss man diese anderweitig unterbringen. Die sicherste Methode ist hier wirklich das Vergraben. Ansonsten kann man Lagerhäuser mieten oder sie zur Bank bringen (kein Scherz). Im Laufe des Spiels kann man sich auch mehrere Schiffe zulegen und sich eine Armada aufbauen, was ich sehr spannend finde.

Auch in Fragged Sea ist der Spielleiterteil wieder sehr schön gestaltet und mit dem neuen Gegnertyp Monster kann man sich auch mit riesigen Seeungeheuern herumschlagen. Wie man die Kämpfe dazu gestaltet ist ebenfalls gut beschrieben. Mit gefällt auch hier wieder der Teil mit den Gegnern, denn auch hier gibt es jede Menge Adventurehooks und Hintergrund für zahlreiche Abenteuer.

Das Material:

Fragged Sea ist vollfarbig und auf Englisch. Man benötigt Fragged Empire als Grundlage zum Spielen. Ansonsten bietet es alles, was man zum Spielen braucht. Wie schon Fragged Aeternum gibt es nicht umwerfend viel Setting, sondern es setzt darauf, dass man seine eigenen Ideen damit umsetzt.


Für wen ist Fragged Sea etwas:

  • Für Spieler und Spielleiter, die Taktikkämpfe mit vielen Optionen mögen
  • Für Leute, die Auswahl lieben
  • Für Spieler, die auf eine mal etwas andere Mechanik für Beute stehen

Für wen ist Fragged Sea nichts:

  • Für Spieler und Spielleiter, die nicht auf umfangreiche Tabellen stehen
  • Für Leute, die jedes Detail des Settings vorgegeben haben wollen
  • Für Spieler, die es regelleicht mögen


Kickstarter zu Fragged Empire Expanded

Seite von Fragged Empire

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