Wildsea RPG – Fazit „Über den Bäumen“

Der Kickstarter zum Wildsea RPG ist noch im vollen Gange und nachdem ich schon einige Previews zu verschiedenen Aspekten des Spiels geschrieben habe, war ich noch eine Testrunde schuldig. Zusammen mit zwei Mitspielern haben wir unsere Crew erstellt und die grüne See befahren.


Spielleiter:

KyoshiroKami

Spieler:

  • Carnickl als Kahikilani, Ektus/Spitborn/Hacker
  • Timo als Twitch, Ardent/Rootless/Dredger

Nach einer kurzen Einführung in das Setting und die wichtigsten Regeln haben wir uns der Charaktergenerierung gewidmet und natürlich haben wir auch ein Schiff gebaut. Alles in allem haben wir etwa eine Dreiviertelstunde gebraucht bis wir loslegen konnten. Alle hatten Spaß und auch bei meinen Mitspielern war das größte Problem, dass sie sich bei der Fülle an Auswahlmöglichkeiten nicht entscheiden konnten.

Aber wir hatten eine Crew und ein Schiff und haben uns auf die Reise gemacht. Ziel war eine Wüste, die Kahikilani durch Kombination seinem Chart und dem Whisper kreiert hatte. Auf dem Weg gab es mehrere Hindernisse, etwa einen Sturm und ein Schiff mit Piraten, aber auch Entdeckungen zu machen (von Bord gegangene Waren). Zum Abschluss gab es einen ordentlichen Kampf mit einem Snapperpillar, einer Mischung aus Krokodil und Tausendfüßler, der sehr spannend war.

Die Regeln erinnern stark an Blades in the Dark und aufgrund der ähnlichen Herangehensweise an Proben ging mir der Regelteil unserer Runde sehr leicht von der Hand. Generell hat das System sehr gut alles unterstützt. Besonders hat meinen Spielern gefallen, dass sie viel Einfluss hatten und mitwirken konnten. Dadurch musste ich mir als SL deutlich weniger Gedanken machen und konnte meinen Fokus auf die Erzählung legen.

Wir haben eine relativ kurze Runde gespielt und konnten dadurch natürlich nicht alles an Regeln ausprobieren, aber das was wir gesehen haben, hat uns sehr gut gefallen. Aber auch der Eindruck vom Setting ist sehr gut. Ein Spieler wusste nicht so direkt etwas mit der Welt anzufangen, aber nach der Runde wollte er definitiv mehr sehen. Und durch die oben genannten Möglichkeiten der Spieler, kann man beliebig Elemente mit in die Welt einbauen.

Das absolute Highlight des Systems sind für uns aber die Aspekte. Über sie lassen sich so viele Elemente und Informationen zum Setting einbauen. Im fertigen Grundregelwerk wird es Regeln für den Bau eigener Aspekte geben und auf die freue ich mich besonders.

Ein weiteres Highlight für mich als SL sind die Herausforderungen. Da ich für jeden Gegner, jede Katastrophe oder Ereignis die Länge und Aspekte des Tracks neu zusammenwürfeln kann, wird es niemals langweilig. Selbst wenn meine Spieler einen Pinwolf kennen, muss das nicht heißen, dass ich die gleichen Aspekte wiederwähle. Andere Spiele, wie etwa DnD, haben ja das Problem, dass Spieler durchaus irgendwann wissen wie stark ein Gegner ist, wie die AC ist und welche HP zu erwarten sind. Das kann man hier ohne Aufwand gut umgehen.

Wir hatten eine spannende und sehr unterhaltsame Runde. Die Regeln gefallen uns sehr gut und das Setting bietet auch viel Interessantes. Ich freue mich auf das fertige Regelwerk und habe jetzt schon ungemein Lust das System auch für andere Settings zu hacken.

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