Tiny Dungeon 2e – Spielbericht „Die Gruft unter dem Friedhof“

Unsere letzte Runde TD2e hatte uns so viel Spaß gemacht, dass wir uns darauf geeinigt hatten, eine weitere Session zu spielen. Die Gruppe wollte den im Wald liegenden Friedhof erkunden und ich habe mich entsprechend vorbereitet. Was finden Nixi, Urssuna und Alsarra wohl diesmal?


Spielleiter:

KyoshiroKami

Spieler:

  • Crash als Nixi, Goblin
  • Meisterin als Urssuna, Karhu
  • Steph als Alsarra, Fee

Nach der Auslieferung ihres Pakets wollte unsere Gruppe mehr über den Friedhof erfahren. Sie wurden zur Geschichtenerzählerin Albava geschickt, welche vielleicht helfen konnte. Also ging es zum Marktplatz, welcher sich direkt am der Promenade am See befand. Umringt von gespannt lauschenden Kindern erzählte Albava gerade von einem verwunschenen Baum. Nach der Geschichte traten unsere drei Helden an die alte Frau heran und konnten tatsächlich einige Informationen bekommen. Im Austausch für Obst und ein paar Süßigkeiten für die Kinder erfuhren sie, dass der Friedhof schon sehr alt war und viele hundert Jahre der Natur überlassen ist. Ein dunkler Seher soll dort lebendig begraben worden sein und die böse Magie suche den Ort immer noch heim.

Zunächst einmal wollte sich die Gruppe alles von weitem anschauen und begab sich zurück zum Berg im Wald. Auf dem Marktplatz versorgten sie sich vorher mit dem Nötigsten, vor allem ein Fernglas sollte sich als nützlich erweisen. Nach dem anstrengenden Aufstieg beobachteten sie den Friedhof und machten wandelnde Skelette aus, welche auf dem Gelände patrouillierten. Von der Geschichtenerzählerin hatten sie erfahren, dass womöglich ein fünfblättriges Kleeblatt gegen die böse Magie helfen würde. Die Drei mühten sich ab und fanden tatsächlich eine solche Pflanze.

Sie marschierten geradewegs zum Friedhof und Alsarra nutze seinen neuesten Zauber, um selbst ein Skelett zu beschwören. Ein geworfener Stein zeigte der Gruppe, dass die patrouillierenden Skelette auf Geräusche reagierten, aber nicht auf das beschworene Skelett. Dieses ging zur verfallenen Kapelle und öffnete die Tür. Die Gruppe schlich los, wurde aber entdeckt und so rannten alle direkt zur Ruine und verbarrikadierten die Tür. Die Kapelle war voller kaputter Bänke und hinter dem Altar ging eine Treppe tief in die Erde. Langsam schritt die Gruppe hinab und entdeckte eine Art Krypta.

In einem leeren Raum suchte Nixi nach Spuren und konnte in einer winzigen Spalte in der Wand einen Schlüssel aus Silber hervorholen. Viele der weiteren Räume waren leer oder lagen in Trümmern. Interessant war aber die Säulenhalle, welche vollkommen von steinernen Spinnennetzen durchzogen war. Ein Toter lag an einer der Säulen angelehnt und war nur noch in Teilen vorhanden. Einen Raum weiter fanden sie ein Schwert auf einem Podest, für das sich alle interessierten. Und so bemerkten sie nicht, dass sich von hinten etwas näherte. Im letzten Moment nahmen sie die riesige Spinne wahr, die nach und nach aus ihrer Versteinerung hervorkam.

Der Kampf war anstrengend und Urssuna hatte nach einem Biss mit den Folgen des Giftes zu kämpfen. Zum Schluss steckten sie die Spinne in Brand und konnten ungehindert weiter ihre Erkundung fortsetzen. In den Trümmern des Spinnenbaus fanden sie einen Schlüssel, der identisch zu dem war, den sie vorher gefunden hatten. Sie kamen in den letzten Raum, in dem sich eine Art Tresortür befand. Mit den beiden Schlüsseln ließ sich die Tür öffnen und sie fanden unter der Erde ein riesiges Teleskop und einen Schreibtisch mit allerlei Büchern und Notizen. Die Gruppe konnte sich keinen Reim aus dem Teleskop machen, aber beim Hindurchschauen konnte man tatsächlich etwas sehen, einen Ort in der Wüste. Sobald der Benutzer blinzelte, wechselte die Szene. Das schnelle Studium der Bücher zeigte, dass es ein Tagebuch war. Über viele hundert Jahre hatte hier jemand seine Beobachtungen notiert. Auch das Auftreten der mysteriösen Krankheit war hier beschrieben, was zeigte, dass auch Ereignisse in der Zukunft mit dem Teleskop gesehen werden konnte. Die Gruppe wollte die Aufzeichnungen studieren und ihr weiteres Vorgehen danach ausrichten.


Fazit:

Wieder einmal hatten wir eine tolle Runde. Tiny D6 ist ein so schön simples und schnelles System, dass wir uns viel mehr auf die Geschichte konzentrieren konnten. Eigentlich hatten wir ja zu Beginn einen Oneshot geplant, aber wir machen weiter und meine Spieler sind gespannt was sie im dritten Abenteuer zu erwartet.

Wenige Minuten vor der Runde kam mein Paket mit der Druckversion der deutschen Tiny Dungeon 2e-Version. Gerade die Kartendecks mit den Gegnern und den magischen Gegenständen hat mich noch besser improvisieren lassen. Die Qualität ist hervorragend und meine Tochter wollte direkt die Würfel vereinnahmen. Mir gefallen die schwarzen Würfel ein wenig besser als die weiße Version, aber das ist vermutlich Geschmackssache. Die Farbcodierung auf den Würfeln ist super, also eine Fünf und Sechs haben das grüne TD2e-Schild im Hintergrund, eine Vier ist gelb (wenn man die Konzentrieren-Aktion nutzt) und die Eins, Zwei und Drei ist rot hinterlegt. Das macht es gerade für jüngere Mitspieler deutlich einfacher.

Wir haben zwar erst zwei Abenteuer mit Tiny Dungeon 2e gespielt, aber bisher ist es eines der sehr wenigen Spiele, die ich uneingeschränkt für Einsteiger empfehlen kann und auch gerade für jüngere Spieler ist es gut geeignet. Es ist extrem angenehm beim Regelaspekt „abzuschalten“ und sich komplett auf die Story konzentrieren zu können.

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