After the Moonfall – Kickstarter-Preview 2 Charaktere

Nachdem wir uns einen ersten Überblick über After the Moonfall verschafft haben, wollen wir uns mal die Charaktere und ihre Erschaffung genauer ansehen. Auch wenn die Regeln recht kurz und übersichtlich sind, hat man sehr viele Möglichkeiten seinen Charakter zu individualisieren und an seine Wünsche und Bedürfnisse anzupassen.


Beginnen tut alles mit der Wahl der Herkunft. Hierbei handelt es sich um eine Mischung aus Spezies, Kultur und Werteverständnis. Für meine Beispiele nutze ich die Herkunft Pan-Doa, ein uraltes Volk von anthropomorphischen Pandas, welche sich vor langer Zeit zurückgezogen haben und nun gegen den Drachen Tsukuyumi und die Oni vorgehen wollen.

Das Ideal liefert ein grobes Ziel oder eine Lebensweise des Charakters, hier kann man sich ein vorgegebenes Ideal aussuchen oder selbst Eines ausdenken. Bei den Pan-Doa etwa „Leben“, „Alte Werte“ oder „Rache“. Im Anschluss kommt der Grund warum man den Sentinels, also denjenigen, die gegen Tsukuyumi kämpfen, angeschlossen hat. Ich denke, dass dieser Schritt optional ist, da es zwei Spielmodi im späteren Spiel geben soll und einer davon sich um die Sentinels dreht.

Die Herkunft liefert einem eine Auswahl an Startausrüstung und legt die Attributsverteilung fest. Pan-Doa starten etwa mit Sozial 3, Kämpferisch 1, Körperlich 2, Widerstand 2, Sinne 1 und Technisch 2. Dann folgt der Aspekt, man kann es mit einem Archetyp vergleichen. Hier hat man bei den Panda die Wahl zwischen Adliger, Krieger und Kulturbewahrer. Als Krieger startet man mit einer zusätzlichen Ausrüstung, 4 Hero Tags, +1 Damage Tag und erhält zwei Spezialisierungen [2].

Bei den Wissensgebieten darf man sich 5 an der Zahl aussuchen, außer der Aspekt modifiziert das. Bei den Panda gibt es hier als vorgeschlagene Gebiete Kami, die alte Welt, uraltes Wissen, Kriegskunst, Legendäre Oni, Portale, Sentinels, Jadestein und alte Reliquien.

Dann kommt der Teil mit den Aspekten, hier hat man 100 XP (oder eben mehr, je nach Aspekt) und kann sich individualisieren. Hier bekommt man etwa über „Educated“ einen zusätzlichen Attributspunkt, zwei zusätzliche Wissensgebiete und kann die Momentumskosten eines Hero Tags um 1 senken (min. [1]) oder über „Resilience“ 2 extra Stressboxen, zwei zusätzliche Taint Boxen und streicht eine Gefahr bei einem beliebigen Hero Tag.

Bei den Spezialisierungen wählt der Spieler ein Attribut und ordnet die Spezialisierung diesem zu, etwa „Schwerter“ bei Kämpferisch oder Klettern bei Körperlich.

Zum Abschluss kommen die Hero Tags und hier ist die Kreativität gefragt. Es gibt fünf Muster nach denen man einen Hero Tag bauen kann. Je weniger Nachteile ein Hero Tag haben soll, umso höher sind die Momentum-Kosten. Durch die oben erwähnten Aspekte kann man die Hero Tags ebenfalls modifizieren. Wer etwa einen Hero Tag mit den Kosten [3] baut, der wählt eine Gefahr für diesen Hero Tag aus und erhält ein Stichwort mit den Kosten [1]. So könnte die Gefahr sein, dass man sehr auffällig ist und man Spuren hinterlässt. Bei den Stichwörtern könnte man ein zusätzliches Ziel wählen, Stress reduzieren oder NSC auf verschiedene Arten beeinflussen. Ich finde die Seite mit der Erstellung recht übersichtlich und wenn man die passenden Gefahren und Stichwörter gewählt hat, dann ist der Charakter auch fast fertig.

Die Seite mit der Ausrüstung ist derzeit noch recht kurz, aber für eine Proberunde mehr als ausreichend. Waffen liefern Bonusmomentum und Equipment Tags, als Beschreibungen, ähnlich wie bei Dungeon World. Ich finde den Fokus auf die Narration hierbei echt gut.


Fazit:

Wer eine Vorstellung von seinem Charakter hat, der kann innerhalb von wenigen Minuten einen vollwertigen Charakter bauen. Das Bauen von Hero Tags erinnert an Stunts aus Fate und nimmt vermutlich den Großteil der Zeit ein. Mir gefällt die Auswahl und Flexibilität dabei sehr. Ich denke, dass das fertige Regelwerk noch deutlich mehr Auswahl bei der Herkunft liefert und so noch viel mehr Auswahl bietet. Ich freue mich auf alle Fälle darauf.

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